Es geht los: Startschuss für Neubau des Stadtmuseums

Es geht los: Startschuss für Neubau des Stadtmuseums
Freuen sich auf den Startschuss für den Neubau des Stadtmuseums Oldenburg (von links): Ulrich Helpertz (Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und Hochbau), Maja Marstaller (Projektleiterin der Gruppe GME), Architekt Dennes Janßen (jes architekten), Klaus Büscher (Leiter EGH), Kulturamtsleiterin Christiane Cordes, Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Dr. Steffen Wiegmann (Leiter Stadtmuseum). Foto: Sascha Stüber

Es geht los: Startschuss für Neubau des Stadtmuseums

Oldenburg. Der Startschuss fällt für ein bedeutsames Projekt in unserer Stadt: den Neubau des Stadtmuseums Oldenburg. In den kommenden Wochen wird die „Neue Galerie“ abgerissen und macht Platz für ein neues Museum für die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Oldenburgs. Seit gestern steht das unübersehbare Baustellenschild auf dem Horst-Janssen-Platz und zeigt, wohin die Reise geht. Im April sollen die ersten Baufahrzeuge anrücken. Wenn alles nach Plan läuft, wird das neue Stadtmuseum im November 2024 eröffnen.

„Das Museum soll ein lebendiger Ort zum Austausch über aktuelle und historische Themen werden. Hier wird Stadtgeschichte erlebbar gemacht, stärker in das Bewusstsein gerückt und soll uns Antworten geben, wie wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten können. Deshalb war es mir von Anfang an wichtig, die Bürgerinnen und Bürger an dem Vorhaben zu beteiligen. Das Stadtmuseum ist das Museum der Oldenburgerinnen und Oldenburger, es soll Identität bewahren und fortentwickeln“, betont Oberbürgermeister und Kulturdezernent Jürgen Krogmann. „Deshalb soll es ein Ort der Begegnung werden und mit innovativen Formaten, Ideen und Konzepten Besucherinnen und Besucher von nah und fern aus allen Altersgruppen anziehen. Ich freue mich, dass jetzt, nach all den intensiven Vorbereitungen, der Startschuss für den Neubeginn fällt.“

Mit dem Start der Bauarbeiten beginnt auch für das Team des Stadtmuseums eine neue Phase. Auf dem Weg zum SMO werden die neuen Dauerausstellungen im Neubau und in den Francksen-Villen sowie das Leitsystem, Wegeführungen, Lichtkonzepte und viele weitere Themen entwickelt. „Wir freuen uns über den Start der Bauarbeiten, da nun unsere intensive Arbeit und unsere Planungen für das neue SMO vom Baufortschritt begleitet werden“, sagt Museumsleiter Dr. Steffen Wiegmann. Kern des aktuellen Stadtmuseums sind die Francksen-Villen, die 1915 zum Stadtmuseum wurden. 1968 wurde das Gebäudeensemble um die „Neue Galerie“ erweitert, 1995 schließlich um den Hüppe-Saal.

Im Juli 2021 wurde der Stadt eine Projektförderung von 8,5 Millionen Euro bewilligt. Die Förderung beinhaltet neben dem Neubauteil die Sanierung der Ballin´schen Villa sowie die Einrichtung der gesamten Dauerausstellung.

Baustellenführungen, Filme, Magazin und Podcast geplant
Die veränderte inhaltliche Ausrichtung macht das Stadtmuseum bereits verstärkt unter dem Motto ‚Museum findet Stadt‘ sichtbar. Nun soll den Oldenburgerinnen und Oldenburgern auch das Baugeschehen umfangreich vermittelt werden. „Hierfür nutzen wir diverse Kanäle, um einen möglichst vielseitigen Eindruck zu vermitteln, was hinter dem Bauzaun passiert“, erläutert Wiegmann. „Wir planen einen Podcast, begleitende Filme und ein Magazin, aber auch – sofern es das Baugeschehen zulässt – Baustellenführungen bei denen sich Interessierte selbst ein Bild vom Baufortschritt machen können.“

Bauablauf
Die Vorbereitungen für den Bau des neuen Stadtmuseums hatten im Dezember 2016 mit einer Fachtagung und umfangreichen Bürgerbeteiligung begonnen. Im Januar 2019 wurde der Siegerentwurf der Gruppe GME aus Achim und des Architekten Dennes Janßen aus Bremen vorgestellt. Der finanzielle Rahmen für das Projekt wurde bislang auf Basis der marktüblichen Preissteigerungen fortgeschrieben. Die Ausschreibungsergebnisse zum Abbruch der „Neuen Galerie“ bewegen sich im Rahmen der Kostenberechnung. Um frühzeitig vor Baubeginn eine größtmögliche Kostensicherheit zu haben, plant die Stadt, 80 Prozent der Gewerke vor Baubeginn auszuschreiben.

Der Neubau wird in ein bestehendes Ensemble integriert und an das Horst-Janssen-Museum und den Hüppe-Saal angeschlossen. Eine besondere Herausforderung sind die extrem engen Verhältnisse. Die Baustelleneinrichtung wird auf dem Vorplatz des Museums so angeordnet, dass die Baumaßnahme optimal durchgeführt werden kann. Gleichzeitig soll die Zugänglichkeit zum Horst-Janssen-Museum erhalten und nur dann unterbrochen werden, wenn es unvermeidbar ist. Innerhalb der mit dem Bauzaun gesicherten Fläche befindet sich das Baufeld für die Abbrucharbeiten, die unmittelbar nachfolgenden Spezialtiefbauarbeiten der Baugrube und den Neubau. Weiter sind hier die Flächen für die Infrastruktur der Baustelle, Verkehrsflächen, Container, Lagerflächen für Baustoffe, Werkzeuge und notwendiges Material angeordnet.

Der in den Farben des Stadtmuseums gestaltete Bauzaun soll im Vorwege der Abbrucharbeiten aufgestellt und vorgehalten werden, so lange es die Baustelle erfordert. Es ist geplant, die Baustelleneinrichtungsfläche mit dem Baufortschritt schrittweise zu verkleinern.

Über die Verkehrsführung
Die Abfuhr und Anlieferung von Baustoffen und Material erfolgt über die Straße „Am Stadtmuseum“. Die rechte Fahrspur und der Rad- und Fußweg in Richtung „Pferdemarkt“ werden hierfür aus Sicherheitsgründen gesperrt. Mit der Verkleinerung der Baustelleneinrichtungsfläche sollen die gesperrten Verkehrsflächen in enger Absprache mit den für die Verkehrslenkung zuständigen Stellen ebenfalls schrittweise wieder freigegeben werden.

Der Rad- und Fußverkehr wird über die Raiffeisenstraße umgeleitet. Die Umleitungsstrecke beträgt nur rund 75 Meter. Dies dient auch der Verkehrssicherheit, da von der Straße „Am Stadtmuseum“ aus Abbruchmaterial abgefahren und Baumaterial angeliefert werden muss. Dafür muss der Rad- und Fußweg häufig mit Fahrzeugen und schwebenden Lasten überquert werden, was mit Gefahren für Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger verbunden wäre.

Die Meilensteine im Überblick:

  • Abbruch des alten Stadtmuseums: März bis Juni 2022
  • Herstellung der Baugrube: Mai bis Oktober 2022
  • Rohbauarbeiten:    November 2022 bis September 2023
  • Ausbauarbeiten:    Oktober 2023 bis April 2024
  • Inbetriebnahme / Mängelbeseitigung: Mai 2024 bis Juni 2024
  • Ausstellungseinrichtung: Mai 2024 bis Oktober 2024
  • Mögliche Eröffnung: November 2024
  • Sanierung Ballin´sche Villa: August 2022 bis Mai 2024
  • Sanierung Francksen- und Jürgen´sche Villa: November 2022 bis Mai 2024

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg