Wartungsarbeiten: Huntesperrwerk in Elsfleth für vier Wochen auf dem Trockenen

Wartungsarbeiten: Huntesperrwerk in Elsfleth für vier Wochen auf dem Trockenen
Das Huntesperrwerk in Elsfleth schützt seit 1979 vor Sturmfluten. Zu jeder vollen Stunde können Fußgänger und Fahrradfahrer normalerweise über seine Brücken die Weserhalbinsel "Elsflether Sand" erreichen (Bild: Dirks/NLWKN).

Wartungsarbeiten: Huntesperrwerk in Elsfleth für vier Wochen auf dem Trockenen

Elsfleth. Das 120 Meter breite Huntesperrwerk zählt zu den wichtigsten wasserwirtschaftlichen Anlagen in der Wesermarsch. Um im Ernstfall eine reibungslose Funktion zu ermöglichen, legt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) das Sperrwerk einmal im Jahr teilweise trocken. Ende April wird der östlichen Schifffahrtsöffnung buchstäblich der „Stöpsel gezogen“, um die umfangreichen Wartungsarbeiten zu ermöglichen. Eine Querung ist während der vierwöchigen Zwangspause nicht immer möglich.

Der NLWKN ist Betreiber des Huntesperrwerks, das seit 1979 dafür sorgt, dass die Städte Elsfleth und Oldenburg sowie das Umland zuverlässig vor Sturmfluten geschützt werden. Im Rahmen der rund vierwöchigen Arbeiten wird nach dem vollständigen Abpumpen des Wassers zunächst eine Treppe in die 26 Meter breite Schifffahrtsöffnung eingebaut. „Über sie können unsere Kollegen den Boden des Sperrwerks erreichen, der sonst mit Wasser bedeckt ist“, erläutert Reiner Geveke von der NLWKN-Betriebsstelle Brake-Oldenburg. Neben einer Reinigung des Bodens von Muscheln, Sand und Unrat stehen vor allem die Reinigung der Stemmtore und kleinere Reparaturarbeiten auf dem Programm. „Im weiteren Verlauf führen wir Funktionskontrollen der Stemmtore, der Luftsprudelanlage, der Spülleitungen und der Zentralschmierungen sowie Sichtkontrollen des Betons durch“, so Geveke. Abgeschlossen werden die Arbeiten mit einer Dichtigkeitsprüfung der Tore. Auf diese Weise soll die Betriebssicherheit für die nächsten 30 bis 40 Jahre sichergestellt werden.

Größere Schäden erwarten die Küstenschutz-Experten nicht. Die Stemmtore laufen problemlos. Auswirkungen haben die Arbeiten vor allem auf Radfahrer und Fußgänger: Zwischen dem 25. April und 20. Mai kann die bei Ausflüglern beliebte Überquerung des Huntesperrwerks auf Grund der Wartungsarbeiten eingeschränkt sein. Während der Trockenlegung werden die Klappbrücken des Huntesperrwerks dabei je nach Bedarf tageweise gesperrt. Auswirkungen auf die Schifffahrt sind nicht zu erwarten, da für diese noch eine zweite Schifffahrtsöffnung zur Verfügung steht.

Quelle Pressemeldung von  Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz