Trotz Corona-Krise hohe Bautätigkeit in 2020

Trotz Corona-Krise hohe Bautätigkeit in 2020

Trotz Corona-Krise hohe Bautätigkeit in 2020

Oldenburg. Auch im Jahr 2020 haben sich, trotz der Corona-Krise, die dynamischen Entwicklungen der letzten Jahre auf dem Oldenburger Wohnungsmarkt fortgesetzt: Ausdruck findet dies unter anderem in der hohen Anzahl an fertiggestellten Wohnungen. Diese lag mit 1.180 Wohnungen gegenüber dem Vorjahr mit 917 Wohnungen wieder deutlich über der 1.000er-Marke. Das geht aus dem aktuellen Wohnungsmarktbericht 2021 mit den Zahlen aus 2020 hervor, den die Stadtverwaltung jetzt vorgelegt hat.

„Die mit dem Klimaschutz und demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen sowie das für Oldenburg prognostizierte langsamere Bevölkerungswachstum werden bei der Rahmensetzung den Blick wieder stärker auf den Wohnungsbestand und den Erhalt vitaler Quartiere lenken. Auch in Zukunft erwarten wir eine hohe Bautätigkeit“, so Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Dabei ist uns wichtig, die Schaffung barrierearmen Wohnraumes und bezahlbaren Wohnraumes für Familien zu fördern.“

Der Bestand an Wohnungen ist auf 95.589 Einheiten geklettert. Demnach sind im Vergleich zu 2019 1.208 neue Wohnungen entstanden. Gegenüber 2011 ist das eine Zunahme von 10.007 Wohnungen. Interessant ist, dass sich der Trend der letzten Jahre zu kleineren Wohnungen weiter fortsetzt: Der Anteil an Ein-, Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen betrug rund 62 Prozent der im Jahr 2020 neu entstandenen Wohnungen. Für 2020 sind zudem 1.937 Baugenehmigungen und Baumitteilungen notiert – und damit deutlich mehr als im Vorjahr (1.257).

Die Wohnungsversorgungsquote (Wohnungen pro 100 Haushalte) liegt mit 101,2 Prozent etwas niedriger als 2019 (102,2). Als ausgeglichen gilt ein Wohnungsmarkt, wenn die Versorgungsquote zwischen 102 und 103 Prozent liegt – das heißt, ein Leerstand von zwei bis drei Prozent ist für einen funktionierenden Markt notwendig. Die aktuellen Bebauungspläne, die sich bereits in der Umsetzung oder im laufenden Planverfahren befinden, sichern die Realisierung von weiteren rund 5.520 Wohnungen.

Die Stadt Oldenburg hat mit dem Arbeitskreis Bündnis Wohnen mehrere Instrumente zur Schaffung preiswerten Wohnraumes entwickelt, die vom Rat beschlossen wurden und deren Wirksamkeit mittlerweile zu beobachten ist. So sind eine bestimmte Anzahl von Wohnungen mit einer Mietpreis- und Belegungsbindung als bezahlbarer Wohnraum zu schaffen. In rechtsverbindlichen Bebauungsplänen (ab 2014 bis 2020) beläuft sich die Zahl der über die Quotenregelung gesicherten bezahlbaren Wohnungen auf 680 und in den laufenden Bebauungsplanverfahren auf 111.

Über die städtische Wohnungsbauförderung wurden bis 2020 der Bau von 320 Mietwohnungen und acht Modellvorhaben mit rund 6,13 Millionen Euro bezuschusst. Die Förderung ist mit einer Mietpreisbindung und der Maßgabe einer Vermietung an Personen, die Anspruch auf einen einfachen Wohnberechtigungsschein haben, verbunden.

Am Bahndamm und auf dem Fliegerhorst sind die ersten der rund 1.500 Wohnungen entstanden, die dort in den kommenden Jahren gebaut werden. „Die Umsetzung der Wohnungen in den aktuellen Bebauungsplänen schreitet voran. In den kommenden Jahren können auf diesen Arealen rund 3.500 weitere Wohnungen gebaut beziehungsweise fertiggestellt werden“, gibt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann einen Ausblick.

Seit 2016 werden die Ergebnisse der laufenden Wohnungsmarktbeobachtung der Stadt in Wohnungsmarktberichten festgehalten, um zeitnah Veränderungen und Handlungserfordernisse zu erkennen.

Quelle Pressemeldung von  Stadt Oldenburg